Euro-Anleihen

EZB Forex News - ECB FX QE - Draghi startet Anleihekaufprogramm

Mar 10, 2015

EZB Forex – QE-Entscheidung – Europäische Zentralbank und Anleihekaufprogramm – ECB FX

Rund 60 Milliarden Euro werden monatlich von der EZB in das Anleihekaufprogramm befördert. Ob gedeckte Schuldverschreibungen, Staatsanleihen oder verbriefte Kredite, Mario Draghi scheint nicht mehr sehr wählerisch zu sein, wenn es darum geht, die angeschlagene Wirtschaft der Euro-Zone zu stützen.

Der gemeinsame Währungsraum profitiert bereits von der starken Euro-Abwertung. Die niedrigen Energiepreise wirken sich zudem positiv auf die Konjunktur aus, ganz zu schweigen von den fehlenden Anlagealternativen für die institutionellen Investoren, die wie ein Katalysator die zusätzliche Geldschwemme anheizen und zugleich rechtfertigen, indem sie das frisch erzeugte Geld in die Kassen der angeschlagenen Staaten spülen. Ohne diesen Liquiditätsstrom wäre die europäische Peripherie, wie am Beispiel Griechenland eindrucksvoll demonstriert, binnen kürzester Zeit zahlungsunfähig.

Eurozone – Erholung der Konjunktur fragwürdig – Bonds-Rendite

Die Rede ist immer von der Rettung der Eurozone, von den Höhenflügen an den Aktienmärkten, die eine Gesundung signalisieren sollen, doch die wenigsten scheinen die Kehrmedaille dieser Entwicklung zu sehen. Je extremer die Strukturen eines ökonomischen Systems, desto fragiler wird dieses. Das internationale Kapital hat ja bekanntlich das Herz eines Hasen und macht sich gern aus dem Staub, wenn es eng wird.

Aus diesem Grund rentierten die griechischen Staatsanleihen mit einer Lafzeit von fünf Jahren trotz des milliardenschweren QE-Programms gestern binnen kürzester Zeit bei etwa 13 Prozent. Der Unterschied ist lediglich, dass die EZB als Bürge und Investor zugleich dahinter steht, und dann folgt eben der Lender of Last Ressort. Im europäischen Fall ist dieser das europäische Schwergewicht, die Bundesrepublik.

Die Antwort ist simpel: Im jetztigen globalpolitischen Umfeld, dem des internationalen Währungskriegs der einzelnen Ökonomien, mit Sicherheit nicht.

Austeritätspolitik in Griechenland

Das hat unter anderem dazu geführt, dass die Idelogiefrage um die den GIPS-Staaten aufgebürdete Austeritätspolitik erneut entbrannt ist. So drehen sich die Geister in den Medien erneut um die Dualität „fiskalische Disziplinlosigkeit versus Zinsgefälle“, ja es wird teilweise sogar von der Kausalitätstrennung zwischen der Rezession und der Schuldenlast gesprochen.

Man verweist stattdessen in Westeuropa gern auf die europäische Großzügigkeit, weist jegliche Schuld von sich, während man in Südeuropa wegen der auferlegten Sparprogramme jammert. Des Rätsels Auflösung ist nicht sonderlich schwer. Selbstverständlich gab es den Zinsmechanismus, der die GIPS-Staaten in die Schuldenfalle getrieben hat, andererseits gibt es auch einen Unterschied zwischen Ausgaben mit Konsum- und Investitionscharakter.

GIPS-Staaten und der Euroraum – Kammenos – FX-Märkte – Euro-Abwertung

Not macht zudem sehr erfinderisch. Der Verteidigungsminister Griechenlands Kammenos drohte gestern seinen europäischen Partnern damit, Flüchtlingen, darunter eventuell auch Männern der ISIS, Transit in Richtung Westeuropa zu gewähren, wenn sich Europa griechischen Forderungen nicht fügt.

Eines muss man den Griechen lassen, sie sind temperamentvoll und haben Humor. Leider haben sie aber keine nennenswerten Exportgüter, um aus ihren Schulden herauszugesunden.

Forex Strategie – EUR-USD FX Trading – Aktienmarkt

Die Akteure an den Aktienmärktenmärkten halten sich trotz des QE zurück. Der US-amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial kletterte um 0,8 Prozent, um auf 17.996 Zählern zu schliessen. Die wichtige Schwelle von 18.000 Stellen konnte nicht gehalten werden. Der S&P-500 schloss 0,4 Prozent höher auf 2.079 Punkten. Der Nasdaq Composite verbuchte Gewinne in Höhe von 0,3 Prozent, er ging bei 4.942 Punkten aus dem Handel.

EURUSD - Im Tagesverlauf ist mit Verkäufen seitens der institutionellen Marktteilnehmer in der Nähe der 1,0840-Marke zu rechnen. Sollte diese im späteren Tagesverlauf überwunden werden, steht die 1,0881-Marke im Visier.

Edelmetalle – Gold als sicherer Hafen

Gold hält sich zum Beginn des Handelstages leichter. Ob Gold als sicherer Hafen taugt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.


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