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Forex - Devisen Trading - Non Farm Payrolls, FED und Euro-Zone-BIP

Nov 06, 2015

Forex Trading – Non Farm Payrolls und Euro – Devisen-Trader auf FED-Lauer

Die globalen Märkte scheinen sich vorerst beruhigt zu haben. Dass von dem Geld der QE-Maßnahmen der globalen Notenbanken fast nichts mehr in der Realgüterwirtschaft wie in diesem Abstrakt anhand der Eurozone geschildert, ankommt, das steht auf einem anderen Blatt. Die Konjunkturabkühlung hat die Volkswirtschaften der globalisierten Welt erfasst, insbesondere auch die Wirtschaft der Vereinigten Staaten. Experten gehen von einer Fortsetzung des negativen Trends aus.

Die amerikanische Notenbank Federal Reserve wird den Leitzins vermutlich in diesem Jahr nicht erhöhen, vielmehr ist ein Szenario eines weiteren Programms denkbar. Ein Umlabeln wird mindestens angebracht sein, man wird die Maßnahme mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht QE nennen, denn dieser Name ist in der Öffentlichkeit negativ behaftet.

Eine Momentaufnahme in die Lage der US-Wirtschaft brachten die heutigen Zahlen um 14:30 Uhr zu den Non Farm Payrolls. Erwartet wurde im Vorfeld ein Wert bei 180 Tausend nach zuvor offengelegten 142 Tausend. Vorgelegt wurden dann 271 Tausend, die US-Dollar-Bullen hatten ihre Freude. Weitere Datensätze und Termine können im Wirtschaftskalender gesichtet werden.

Euro wird gegen den US-Dollar zum gegenwärtigen Zeitpunkt bei 1,07360 gehandelt. Es ist weiterhin mit hoher Volatilität zu rechnen.

Forex Trading – Euro-Zone-Research: BIP wird 2016 Vorkrisenniveau erreichen

Peter Praet, der EZB-Chefvolkswirt, hat sich besorgt über den Wirtschaftsabschwung in der Eurozone geäußert. Praet argumentierte bei einer Frankfurter Pressekonferenz im Hinblick auf die weiteren geldpolitischen expansiven Maßnahmen. Interessanterweise hat sich der Chefvolkswirt noch Anfang 2015 für die EZB-Entscheidung ausgesprochen, Staatsanleihen der Eurozone-Staaten im Gesamtvolumen von mehr als einer Billionen Euro zu erwerben, was allgemein als das QE-Programm bekannt ist. Praet unterstrich damals die Notwendigkeit für ein stabiles Preisniveau zu sorgen und warnte vor der Deflationsgefahr.

Viele Wirtschaftswissenschaftler sahen in dem Handeln der EZB vor dem Auflegen des Programms ein Moral Hazard-Problem. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache, unabhängig davon, ob es jetzt Moral Hazard ist oder nicht. Den Ausbruch der jetzigen Krise kann man auf 2008 zurückdatieren. Das Bruttoinlandsprodukt der europäischen Staatengemeinschaft mit gemeinsamer Währung sollte nach Praet Anfang kommenden Jahres Werte erreichen, wie sie im Q1/2008 vorlagen. Ein Blick auf die unabhängigen Statistiken zeigt, dass das BIP nach dem scharfen Einbruch im Jahr 2009 nahezu stagniert hat, und dies trotz zahlreicher glorreicher Ideen zur Ankurbelung der Wirtschaftsleistung wie beispielsweise der Abwrackprämie. Langer Rede, kurzer Sinn, den man auch verstehen kann, ohne ein Volkswirt zu sein: Die Zeitreihe der BIP-Erholung weist eine Qualität auf, wie sie zur Zeiten der Weltwirtschaftskrise vorlag.

Inwieweit es die EZB, die in einem Experimentalumfeld agiert, überhaupt schafft die Wirtschaftslage im gemeinsamen europäischen Währungsraum zu stabilisieren, dies dürften die kommenden beiden Jahre zeigen. Viele Szenarien sind denkbar, auch das eines Crashs, das die Bemühungen brutal zunichtemacht.

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