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Finance Trading Blog - Geopolitik Syrien, US-Bonds im Bankensektor und US-Dollar

Mar 15, 2016

Finance Geopolitik – Russland erfüllt Syrien-Einsatz

Der Oberbefehlshaber der russischen Truppen, der amtierende Präsident Wladimir Putin, befahl gestern der Abzug seiner Truppen aus Syrien. Nach internationalen Presseberichten zufolge sei der Verteidigungsminister Schoigu damit beauftragt worden, die russischen Kampfverbände aus dem Bürgerkriegsland abzuziehen. Putin lobte das russische Verteidigungsministerium, welches die von Moskau erstrebte Operation vollends erfüllt habe.

Russland ging es vor allem um die volle Funktionsfähigkeit des strategisch bedeutenden Flugplatzes in der Gegend von Latakia. Es seien alle Schritte unternommen worden, um den Flughafen zuverlässig zu schützen. Putin unterstrich die Signalwirkung des russischen Truppenabzuges, welche in seinen Augen eine friedliche Konfliktbeilegung ermöglichen sollte. Inwieweit Putin mit seiner Aussage Recht behalten wird, werden die nächsten Monate in dem stark zerrütteten Land zeigen.

US-Bonds im Bankensektor – Unternehmenskunden schrauben auch Aktien-Emission zurück

Der US-Bankensektor erschreckt gegenwärtig viele Marktteilnehmer. Die tiefe Verunsicherung an den globalen Finanzmärkten gesellt sich zum niedrigen Zinsumfeld, welches die Margen der Banken stark schmälert. Nicht zuletzt hat der US-Finanzriese Citigroup sowohl im klassischen Beratungsgeschäft als auch im Bereich Trading einen Gewinnrückgang prognostiziert. Traditionell sollte gerade das erste Quartal im Jahr mit guten Ergebnissen glänzen, doch dieses Jahr scheint es anders zu sein.

Die Citigroup-Einnahmen aus dem Beratungsgeschäft purzelten in den vergangenen drei Monaten um etwa ein Viertel. Der Finanzchef Gerspach sprach von einem „ruppigen Quartal“. Insbesondere die Unternehmenskunden würden bei den Anleihe-Emissionen, aber auch bei der Emission von Aktien, eine ruhigere Gangart einlegen.

Forex Finance – Handelswoche startet verhalten, Federal Reserve im Fokus

Die Wall Street hat sich am ersten Handelstag der neuen Woche trotz guter Vorgaben aus dem asiatischen Raum verhalten präsentiert. Der Order-Flow der institutionellen Marktteilnehmer pendelte den Dow Jones Industrial Index um 0,1 Prozent höher auf 17.229 Punkten. Für den marktbreiten S&P-500 ging es um 0,1 Prozent  nach unten. Der Technologieindex Nasdaq ging kaum verändert aus dem Handelstag.

Die bevorstehende FED-Sitzung am Mittwoch lässt viele Marktteilnehmer ziemlich ratlos in die neue Handelswoche starten, zumal der EZB-Präsident Draghi an dramatischen Maßnahmen in der Vorwoche kaum gespart hat. Es drängt sich die Frage in den Raum, wie groß der Spielraum der Federal Reserve wohl sein dürfte.

Nota bene: Die FED hat die Zinsen im Dezember vergangenen Jahres angehoben, nachdem sie fast eine Dekade unangetastet geblieben waren. Sollte die FED im nächsten halben Jahr zu stark in die Offensive gehen und weitere Zunahme der Zinsanhebungen im aktuellen Jahr andeuten, im vergangenen Dezember war noch die Sprache von vier im aktuellen Jahr, so würde diese Strategie eine Dollarrallye auslösen. Dies aber würde sowohl der Beschäftigung als auch den US-Ausfuhren in den Rücken fallen. Man denke nur an die US-Präsidentschaftskampagne, die ja gerade diese beiden Steckenpferde gekonnt reitet.

Devisen – US-Dollar in der Woche der Notenbanken

Eines ist sicher: In der Woche der Sitzungen der BoJ (Bank of Japan), der BoE (Bank of England) und der SNB (Schweizerische Nationalbank) wird es die US-Notenbank-Vorsitzende Janet Yellen durchaus schwer haben, den US-Dollar-Kurs stabil zu halten.

Der Euro wurde zum Wochenbeginn gegen den US-Dollar noch in der Spanne 1,1077-1,1132 gepreist.

Tipp: Marktüberblick in Echtzeit oder weitere Termine im Wirtschaftskalender erfahren.

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